Am vergangenen Wochenende fanden in der Innogy-Arena in Mülheim an der Ruhr die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften für Jugend- und Schülermannschaften mit jeweils acht Teams statt.
Nachdem das Hofheimer U15-Team im vergangenen Jahr bei dieser Veranstaltung mit Platz drei erstmals eine Medaille erringen konnte, qualifizierte sich in diesem Jahr ein deutlich verjüngtes Team, in dem nur Nils Schmidt, Julian Eisenbach und Cora Höppner schon auf die Erfahrung aus dem letzten Jahr bauen konnten.
Entsprechend waren die Erwartungen zunächst nicht übermäßig hoch geschraubt, obwohl das Team mit Saurya Singh, Dale Auchinleck, Sara Niemann, Aylin Wali, Mark Niemann und Oona Klann in diesem Jahr um hoffnungsvolle junge Talente ergänzt wurde.
Doch nach dem souveränen Gewinn der Südwestdeutschen Meisterschaft mit dem die Qualifikation geschafft wurde, keimten erneut Medaillenhoffnungen auf.
Mit Schulbefreiungen ausgestattet brach das Team bereits am Freitag morgen nach Mülheim auf, wo schon am frühen am Freitag Nachmittag nach der festlichen Begrüßung das erste Gruppenspiel anstand.
Hier zeigte das Hofheimer Team gegen den SSV Waghäusel gleich, dass mit ihm zu rechnen ist. Ein deutlicher 8:0-Sieg war ein gelungener Auftakt. Dass dabei aber drei Spiele über drei Sätze gingen, zeigte, dass auch gegen die vermeintlich schwächeren Teams mit voller Konzentration zu Werke gegangen werden muss.
Am Samstag morgen wartete dann mit dem MTV Nienburg ein nach Papierform nicht zu unterschätzender Gegner. In diesem Spiel, das für das Erreichen des Halbfinales besonders wichtig war, spielten alle Hofheimer SpielerInnen mit höchster Konzentration und auf hohem Niveau. Das Ergenis war ein deutlicher 6:2 Sieg, bei dem nur Mädcheneinzel und -doppel an den Gegner ging.
Damit war das Halbfinale erreicht und man konnte am Nachmittag ohne Druck in das letzte Gruppenspiel gegen den favorisierten BV Mühlheim gehen. Die TV-SpielerInnen hatten sich vorgenommen in jedem Spiel voll anzugreifen und den Gegner so gut wie möglich zu „Ärgern“.
Dies gelang in der Folge auch sehr gut, auch wenn es nur für Saurya im zweiten Herreneinzel zum Spielpunkt reichte. Fast alle Spiele waren bis zuletzt offen und wurden erst in der Endphase des entscheidenden Satzes entschieden.
Damit war klar, dass man es im Halbfinale am Sonntag morgen mit den Top-Gesetzten Hamburgern zu tun haben würde.
Die Zielsetzung in diesem Spiel war ganz ähnlich, wie beim Spiel gegen Mühlheim, denn Hofheim hatte auch hier nach der Papierform nur Außenseiterchancen. Zunächst zeigten die Hamburger in allen drei Doppeln und im Mädcheneinzel ein fast fehlerfreies Spiel und ließen den Hofheimern, die sich tapfer wehrten, keine Chance.
Nils Schmidt konnte dann zwar in einem überragenden Spiel im ersten Jungeneinzel seinen starken Gegner in drei ganz engen Sätzen bezwingen, aber leider ging parallel dazu das dritte Herreneinzel verloren, sodass die Begnung entschieden war (1:5) und die restlichen Spiele, in denen sich Hofheim noch etwas ausgerechnet hatte, nicht mehr ausgetragen wurden.
Nach kurzer Pause ging es dann in das abschließende Spiel um Platz drei gegen den 1. BC Beuel. Beide Teams, hatten also ihren Setzplatz 3/4 bestätigt und wollten nun mit vollem Einsatz zeigen, wer den Podestplatz drei verdient hat. Und anders als im Halbfinale sollte die Entscheidung darüber erst im letzten von acht Spielen fallen. Aber leider hatte Hofheim am Ende nicht das Glück des Tüchtigen.
Während fünf Spiele relativ klare Sieger hatten, gingen das erste Herrendoppel, das erste Herreneinzel und das Dameneinzel über drei Sätze, leider alle mit dem besseren Ende für Beuel.
Trotz der Enttäuschung über den Ausgang des letzten Spiels kann auch diese Deutsche Meisterschaft für den DBV-Stützpunkt TV Hofheim wieder als großer Erfolg gewertet werden, denn TOP-4-Platzierungen in aufeinanderfolgenden Jahren mit deutlich veränderten Teams zeigen die Qualität der kontinuierlichen Jugendarbeit in Hofheim.